Dienstag, 28. November 2023

2. Weihnachtsausstellung im Kulturhaus Maihof

vom 3.– 20. Dezember 2023 

Im Kulturhaus Maihof in Küssnacht findet die zweite Weihnachtsausstellung mit Arbeiten von regionalen Kulturschaffenden statt. 

Besuchen Sie die von Nicolas Wittwer gestaltete Ausstellung (freier Eintritt) und entdecken Sie die Vielfalt an kreativen Geschenken für Ihre Liebsten. Sie finden Fotografien, Kalender, Gemälde, Skulpturen, Bücher, Karten, Musik. Mit einem Kauf unterstützen Sie die unermüdliche, ehrenamtliche Arbeit des Maihof-Teams und die Kreativität der Kultur- und Kunstschaffenden. 

Ich nehme dieses Mal mit den drei neuen Fotografien «Sonnensturm», «Abendruhe» und «Herbstgold» an der Ausstellung teil. Die Bilder sind auf Leinwand in der Grösse 20x30cm. Auf Wunsch kann ein Schattenfugenrahmen dazu bestellt werden.

 

Ich freue mich auf einen Schwatz mit Ihnen im Kulturhaus und wünschen eine schöne Vorweihnachtszeit.

 

Öffnungszeiten





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Alexander Dietz
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Mittwoch, 8. November 2023

05.11.2023 - Polarlicht über dem Zugersee


Aurora Borealis über der Schweiz


© Text & Bilder: Alexander Dietz

Alle Fotos zu diesem Thema und noch viel mehr finden Sie auf unserer Bilddatenbank.

 

Polarlicht über dem Zugersee und der ChiemenHalbinsel
05. November 2023 - Aurora borealis über dem Zugersee
 

     Nach der Nacht vom 24. auf den 25. Oktober 2023 waren am Abend des 5. November über der Schweiz und weiten Teilen Mittel- und Südeuropas (Türkei, Griechenland) wiederholt Polarlichter (Aurora borealis) zu sehen und zu fotografieren.

 

     Wer die Polarlichter am Sonntag mit eigenen Augen gesehen hat, wird feststellen, dass die grell leuchtenden, übersättigten Rottöne der Fotos in den Medien nicht unbedingt dem realen Erscheinungsbild entsprechen. Ich fand manche Farben recht fantasievoll durch die jeweiligen Aufnahmegeräte aufbereitet. Wer solche Farben in natura sucht und erwartet, wird enttäuscht sein oder das Polarlicht gar nicht als solches erkennen. Auch die grünen werden über Kontrast und Sättigung zuweilen bis zum Kitsch bearbeitet. Wer Druckdaten von grünen Polarlichtern erstellen muss, merkt sofort, wie schwierig es ist, das Grün so leuchtend zu erhalten, dass nach der Druckumwandlung die Farben einigermassen erhalten bleiben. Für den Netzauftritt effekthascherisch aufbereitet, "kippen" die meisten Farben bei der Umwandlung zu Druckdaten vollends. Wird schon beim Fotografieren das Bild zu stark überbelichtet, ist nachher – trotz riesen Kontrastumfang der Kameras – nicht mehr viel zu retten.

 

     Vor kurzem wurde ich am Chiemen am Ufer des Zugersees gefragt: «....ob es stimme, dass Nordlichter von Auge gar nicht zu sehen sind und nur von Kameras erfasst werden können?». Meine Antwort war JEIN. Sind grüne Polarlichter von Auge sehr gut zu erkennen, machen es die roten nicht so leicht mit dem entdeckt werden. Auf meinen Norwegen-Reisen machte ich die Erfahrung, dass die roten auf dem Display sehr gut zu sehen waren, am Himmel aber war – trotz klarem Wetter – meist nur ein diffuser Nebel- oder Dunstschleier vorhanden. Wer diesen nicht wahrnimmt, wird auch keine Kamera aufstellen. Vielleicht mit ein Grund, dass die Roten viel weniger Eingang in Fotoforen und Blogs finden.

 

Entstehung des Polarlichtes

 

     Wie entsteht dieses faszinierende Naturschauspiel? Die Polarlicht-Aktivität steigt mit der Zahl der Flecken (wo die Sonnenwindausbrüche stattfinden) auf der Sonnen-Oberfläche. Findet ein solcher Ausbruch direkt zur Erde hingewandt statt, trifft das Plasma mit 500-800 km/s nach 2 bis 3 Tagen auf das Magnetfeld der Erde. Sauerstoff- und Stickstoffatome in den oberen Schichten der Atmosphäre beginnen zu leuchten. Findet ein grosser koronaler Massenauswurf statt, lassen sich die nächsten Jahre auch bei uns weitere dieser faszinierenden Leuchterscheinungen am Nachthimmel beobachten. Der 11-Jahres-Zyklus der Sonnenaktivität wird um das Jahr 2025 den Höhepunkt erreichen. Auf der Südhalbkugel heissen Polarlichter Südlichter / Aurora australis.

 

Rosa Höhe um 100 km (Stickstoffatome).

Grün Höhen von 100 bis 300 km (Sauerstoffatome). In hohen Breitengraden am häufigsten.

Rot Höhen von 300 bis 400 km (Sauerstoffatome). In unseren Breitengraden sichtbar.

Blau / Violett (Wasserstoff- und Heliummoleküle). Von blossem Auge kaum wahrnehmbar.  

 

Durch die Erdkrümmung sind in unseren Breiten vorwiegend die roten Polarlichter in Höhen bis 400 km zu sehen.

 

 Leicht rötliche Farbe des Himmels und ein hell strahlender Raumflugkörper.
Die ISS oder chinesische Tiangong waren es nicht
 

Das Polarlicht über dem Chiemen


     Ich hatte mir vorgenommen, bei der nächsten Chance auf Polarlicht auf die Seebodenalp zu fahren und es – passend zu meinem Buch über die Chiemen-Halbinsel – über dem Zugersee zu fotografieren. Es war den ganzen Sonntag stürmisches Wetter und das sollte sich auch auf 1100 m.ü.M. nicht ändern. Beim warten auf das "Leuchten" befand ich mich stimmungsmässig sofort wieder im hohen Norden. Jacken-mässig gut ausgerüstet, war ich mit dem Beinkleid bei dem böigen Westwindsturm und Temperaturen nur wenig über 0 °C etwas zu optimistisch. Aber da musste ich jetzt halt durch. Am Zugerseeufer wurden irgendwann die nervös blinkenden Sturmwarnungen abgestellt. Hier oben chuutete es aber böig weiter und ich hoffte, dass Stativ und Kamera beim Belichten nicht zu fest vibrieren.


     Schon das erste Foto zeigte, dass am Himmel, für hiesige Verhältnisse, etwas besonderes vonstatten ging. Zwischen den Wolken war der Himmel leicht rötlich gefärbt und auch sonst hatte er spezielle Farbtöne, die jemand, der es noch nie erlebt hat, aber nicht mit Polarlichtern in Verbindung bringen würde. Es war dieses schwache Leuchten wie schon in Norwegen. Dort empfand ich die mondlosen Nächte nie so dunkel wie zu Hause. 

 

     Nach zwei Stunden warten wurde über den Wolken am Horizont ein diffuser, nur leicht rötlicher Dunst sichtbar. Ein erstes Foto bestätigte meinen Eindruck - der Himmel war rot. Zum Glück schob der Sturm die Wolken zügig vor sich her und so wurde ich vor dem Herannahen des nächsten Wolkenfeldes mit einer grösseren Lücke beglückt. Der ganze Spass dauerte höchstens 5 Minuten – das Leuchten war weg, die Wolken da. Ich wartete noch weitere zwei Stunden. Als von Westen her die Wolken immer dichter wurden, packte ich zusammen. Kurz nach 23 Uhr war ich wieder zu Hause – um 24 Uhr begann es wie aus Kübeln zu schütten. 

 

     Mit etwas (Wetter)Glück wird es nicht das letzte Polarlicht gewesen sein. Aber eines über dem Chiemen zu erwischen ist schon toll - Ziel erreicht.

 

Polarlicht über dem Zugersee und der ChiemenHalbinsel 

 

Norwegen - Polarlichter über den Lofoten


 

 

 

 

 

 

 

Polarlicht Lofoten Norwegen Norway Hurtigruten
Auf dem Hurtigruten-Schiff MS Midnatsol vor Trondheim
 

Polarlicht Lofoten Norwegen Norway

 

 

Polarlicht Lofoten Norwegen Norway
 

Polarlicht Lofoten Norwegen Norway



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Samstag, 10. Juni 2023

Danke Bundesgericht - wenn Arbeit nicht mehr lohnt

© Text & Bilder: Alexander Dietz, 11.06.2023

Was nicht mehr schützt, ist für den Müll
Sollte schützen - tut es auch nicht

Das Bundesgericht bestimmt den Fotografen-Lohn

Einmal mehr, bin ich versucht zu sagen. Denn es waren schon einmal Richter – keine fremden – die darüber urteilten, was Kunst (?) ist und was nicht. Welche Bilder die erforderliche schöpferische Höhe und den individuellen Charakter erfüllen, um einen wirtschaftlichen Wert zu erlangen und welche nicht. Welche fremden Bilder schamlos, ohne Bezahlung genutzt werden dürfen und welche nicht. Dieser Mumpitz ist Geschichte - glaubte man als Fotograf und Bildanbieter. Und dann kommt der 21. April 2023. 

Zu was taugt ein – erst vor drei Jahren – überarbeitetes und in Kraft getretenes Urheberrechtsgesetz, wenn es wieder "dieselben" eigenen Richter mit stolzen Salären sind, die (als Laien) jetzt nicht mehr über schöpferische Höhen urteilen, sondern darüber, was ähnliche Bilder sind und was ein ungefragt verwendetes Foto kosten, bzw. was man als Fotograf mit seiner Arbeit noch verdienen darf.

Um was geht es? 

Führe die beiden verlinkten Publikationen zu Gemüte und Du bist informiert. Der Bundesgerichtsentscheid vom 21.04.2023 und vereinfacht und zusammengefasst der Tagi-Artikel vom 05.06.2023.

Artikel / Reaktionen am 05.06.2023 auf digitec.ch

Artikel am 15.06.2023 in der Wochenzeitung WOZ

Du hast richtig gelesen. Ganze 55 Franken gesteht unser höchstes Gericht  das durch die Bundesversammlung mit bürgerlicher Mehrheit (der liberal und Eigenverantwortung so wichtig ist) gewählt wurde  uns Bildanbietern bei einem Fotoklau noch zu. Die eingeklagten 3920 Franken – für die gewerbliche Verwendung auf allen möglichen Plattformen und die Dauer – mögen auf den ersten Blick hoch erscheinen. Aber um diesen Betrag geht es letztendlich nicht mehr. 

Es geht um den Preisdeckel von 55 Franken, den die Richter für das betreffende Foto – und im Grunde künftig auch für alle anderen Fotos – eingeführt haben. 55 Franken, da ähnliche (?) Bilder angeblich schon für 10 bis 100 Franken zu haben seien. Ja warum nahmen die Beklagten nicht gleich diese günstigen Fotos, wenn sie deren Existenz schon kennen? Genau - weil ähnlich nicht reichte und das Foto von Port bei Biel des Fotografen A. B. exakt ihren geschäftlichen Ansprüchen und dem gewünschten Werbeeffekt entsprach. Sie verwendeten es ohne angemessene Vergütung und fanden im Bundesgericht auch den nötigen Verbündeten, der sich durch die Verteidigeranwälte solche Preise aufschwatzen liess. Dass der Kläger höhere Honorare nach SAB-Preisempfehlungen auf die schnelle nicht belegen konnte, war am Schluss deren Glück. Doch im Internet findet man rasch Pauschalpreise für Drohneneinsätze (ohne Fahrspesen und Bildbearbeitung) ab 500 Franken. 

Müssen wir also den Beklagten sogar noch dankbar sein, dass sie nicht ähnliche Fotos von Microstock-Bild-Agenturen, deren Geschäftsmodell nur funktioniert, weil sie ausschliesslich ihre Interessen und die ihrer Kunden vertreten und die Bilder für ein paar Rappen verscherbeln, ins Spiel brachten.

Bestimmt der Kunde künftig den Preis?

Wo führt so ein Urteil des Bundesgerichtes hin? Der Kunde bestimmt den Preis? Klauen wird (fast) straflos und so günstig, wenn ich einen Billigst- oder Gratisanbieter für welches Produkt auch immer dem Gericht vorlegen kann? Soll das zukünftig der neue Berechnungsmassstab für Verkaufspreise in unserem liberalen Wirtschaftssystem sein? Na dann sofort los, gleiches Recht für alle, konsequent und mit allen Folgen. Ist eh schon so vieles im Argen.


FÜR WAS STEHE ICH AM MORGEN NOCH AUF?

Es geht bei Fotos nicht um Kunst oder Krempel - wertvoll oder nicht. Es geht darum – ob über ein Produkt namens Fotografie – nebst Fahrten, Kameras, Computer, Strom, Reparaturen, Versicherungen und Recherche auch der Zeitaufwand (Lohn) und die Altersvorsorge finanziert werden kann. Es ist ein Irrglaube wenn die Meinung vorherrscht, alle Fotografen seien im Stundenlohn unterwegs und die Fotos in den Datenbanken schon durch jemand anderen bezahlt. Und wenn dem so wäre? Diese Wertbemessung durch das Bundesgericht ist eine Respektlosigkeit unserer Arbeit gegenüber und eine existenzschädigende Entwertung eines jeden Bildarchives. Wieso die Art Bildverkauf keine Existenzberechtigung mehr haben darf, soll mir doch bitte einer fachlich begründen.

Fotos im Internet - Vogelfrei?

Das Internet ist voll von Fotos und anderen Werken und trotzdem kann man mit ihnen nicht machen was man will. Es sagt einiges über Anstand und Erziehung einiger Hurra-Schreier in der Tagesanzeiger-Kommentarspalte aus, für die ein Bilderklau ein Kavaliersdelikt und eine Art von Selbstverteitigung gegenüber den ach so gierigen Fotografen und Abmahnern darstellt. Schwarze Schafe gibt es überall und für einige Konzerne und Fotografen scheinen Abmahnungen in der Tat zum Geschäftsmodell zu gehören. Aber in diesem Fall trifft das nicht zu.

Nein, ich muss Fotos nicht mit Wasserzeichen verschandeln um es für eine missbräuchliche Weiterverwendung unattraktiv zu machen. Wer ein fremdes Fahrrad entwendet, ist ein Dieb, auch wenn es nicht abgeschlossen herumsteht. Ich brauche meine Haustüre nicht abzuschliessen und trotzdem geht man als Fremder nicht hinein. Weil das Gemüse auf dem Felde und im Hofladen von selber wächst, ist es trotzdem nicht gratis. 

Es ist ein merkwürdiges mein/dein Verständnis gewisser Kommentarschreiber. Einige sähen sich selber als Opfer, das zum Klauen genötigt würde, weil sie aus ihrer unfachlichen Sicht die Bildlizenzen als überrissen ansehen, während sie doch soo selbstlos bereit sind, um aus ihrer Anonymität zu treten, Webseiten von SRF-Meteo/Radio und Zeitungen – also gut finanzierte Medienkonzerne – für ein bisschen Ruhm und Ehre kostenlos mit ihren Fötelis zu versorgen. Ein beispielloses Verhalten.

Wer als Schwarzfahrer mit dem ÖV unterwegs ist, bezahlt Zuschläge, die von Mal zu Mal steigen. Warum eigentlich? Der ÖV fährt ja auch ohne mich, worin liegt der Schaden? Für ein fehlendes 5 Franken Billett 100 Franken Zuschlag - beim ersten Mal? Die dürfen das! Aber ein Unternehmen das ungefragt ein Foto für Werbung, Geschäftsdokumentationen und im Web verwendet und zudem die Bildquelle falsch und nicht benennt, darf dies künftig zum Pauschalpreis von 55 Franken machen? Ist das Fair? OK, Recht haben und Recht bekommen....

Die Preisempfehlungen der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Bild-Agenturen und -Archive SAB haben ihre Berechtigung. Je grösser Reichweite, Werbeeffekt und Budget, je höher die Lizenzkosten. Wer mit meinem sofort verfügbaren Bild Geld verdienen will, gibt auch mir etwas mehr ab. Ist doch sozial und fair wenn ich schon das ganze unternehmerische Risiko trage und vorab alles aus dem eigenen Sack finanziert habe  oder? 

Muss ich in Zukunft Fotos für 55 Franken zuzüglich Halbtages-/Tagesansatz + Spesen verkaufen, um noch etwas zu verdienen?

Über Preise kann man reden, jeder Bildanbieter kann Rabatte gewähren. Wem es immer noch zu teuer ist, für den gibt es genügend preiswerte und legale Alternativen. Oder er muss die Fotos selber machen gehen, mit all den Kosten. Mit Verlaub – aber ....  

die 55 Franken sind eine Frechheit

Wäre es um ein – im selben Umfang – illegal verwendetes Musikstück gegangen, Film- und Musikproduzenten, Rechtevertreter und Verwertungsgesellschaften hätten das x-fache erhalten. So geht gute Lobby-Arbeit. Aber die Musikindustrie (Dirty little secrets auf ARD-Alpha) ist moralisch alles andere als ein gutes Vorbild - wer hat, dem wird gegeben. Auch dort schauen die allermeisten Künstler – auch weltbekannte – in die Röhre, weil ihnen von den Rekord-Umsätzen und Gewinnen nur ein paar Krümel zugestanden werden.


Solange...

Und zum Schluss noch ein paar Müsterli über Wertschätzung und Respekt unserer Kreativität gegenüber - wohlverstanden, ohne festen Stundenlohn und geregelte Arbeitszeit. 

· Solange der Bund – der für 22,8 Milliarden Franken die NEAT bauen liess – von mir erwartet, dass ich dem EDI ein Foto für die NEAT Baudokumentation im Landesmuseum für 10 Jahre kostenlos zur Verfügung stelle, 

· solange unsere Bild-Honorare für Verkaufsprodukte laufend gekürzt und das eingesparte Geld als Dank in Form von Boni an die kürzenden Chefs und Aktionäre fliesst,

· solange der orange Riese sein alternatives Werbebudget aka Kulturprozent jährlich mit 140 Mio. Franken füllt, aber für ein Panoramabild in Grossauflösung für ein neues Center keinen Rappen zu bezahlen bereit ist und auf "Ruhm und Ehre" und den "Werbeeffekt" für den Fotografen verweist, 

· solange Schweizer Unternehmen und Grosskonzerne, Werbeagenturen und Grossverteiler lieber Getty und Corbis - also den Chinesen - als den eigenen Kunden Nutzungslizenzen für Fotos abkaufen, 

· solange Bergbahnen ausländische Touristen günstiger auf die Gipfel karren als mich – trotz Werbung für die Tourismusorte – mit dem Halbtax,

· solange die Karavanen ausländischer Influenzer durch die Tourismusindustrie bespasst und beherbergt wird, für Fotos heimischer Fotografen trotz zig Millionen Fördergelder aus der Bundeskasse aber kein Geld vorhanden ist,

· solange die Genossenschaft vom Rheinknie mit jährlich über 500 Millionen Franken Jahresgewinn neue Aufträge – bei einem unserer Kunden* – von der Rückzahlung sechsstelliger Beträge abhängig macht und die Rückforderungen bei uns als Fotolieferanten eingespart werden sollen, (*inzwischen ehemaligen) 

solange passe ich mein Konsumverhalten laufend an. Man kann sich gegen Aussen schon volksverbunden, grosszügig, umweltfreundlich und gönnerhaft (Vereinsbons) geben mit Geld, das man bei kleinen und grossen Produzenten mit allen Mitteln einspart und gleichzeitig mit (unverschämten) Margen den Konsumenten aus dem Sack zieht. So kann man sich natürlich auf Dauer auch der eigenen Kundschaft entledigen.

Nochmals zum Bundesgericht - Danke für die Lohnfestlegung und die weitere Beschleunigung auf der Abwärtsspirale.


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Montag, 1. Mai 2023

Werke für die MINIMALE 2023 in Schwyz

Alternate Minimale 2023 Schwyz

Leider hat es nicht für eine Teilnahme an der MINIMALE 2023 im Rathaus Schwyz am 26. Mai 2023 gereicht. Trotzdem hat es Spass gemacht, sich mit der Aufgabenstellung auseinander zu setzen. Meine Mutter, mein Bruder und ich hatten es beim gemeinsamen Brainstorming jedenfalls sehr lustig. Dies alleine und wieder einmal etwas mit einer nötigen Fingerfertigkeit zu gestalten, war die Teilnahme schon wert. Dass ich die Werke mit einem Bezug zu meinem Bildband machen würde, stand ausser Frage.   

Wie nahe ich dem MINIMALE-Gedanken gekommen bin und wie flexibel die Vorgaben durch die Jury bewertet wurden, werde ich am 26. Mai sehen. Ich bin gespannt, ob und in welcher Form die Fotografie vertreten sein wird. 

Um die (nicht wenige) Zeit nicht nur für die eigene Vitrine investiert zu haben, zeige ich die drei Werke – nach der Präsentation im Kulturhaus Maihof – jetzt auch noch in meinem Blog. Alle drei Objekte liegen innerhalb der vorgegebenen Masse von maximal 3 x 3 x 3 cm und sind zusammen knapp 8 Gramm schwer. Nebst Karton, Fotos, Holz und Glas wurde natürliches Material vom Chiemen wie Kiefernborke, ein Pilz, Tüpfelfarn, Muschelkalksand, kleine Muscheln und Schneckenhäuschen verwendet.

UPDATE: Impressionen von der MINIMALE 2023 (LINK) am Freitag den 26. Mai um 19 Uhr im Rathaus Schwyz. 

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«Einzig[ART]ige NaturPerle»


Alternate Minimale 2023 Schwyz

 

Bezug: Das Werk steht für die Verletzlichkeit der Naturperle Chiemen-Halbinsel. Der gold-gerahmte Kubus mit Chiemen-Foto-Motiven der Landschaft, des Wetters und aus der Tier-, Pflanzen- und Pilz-Welt widerspiegelt die Wichtigkeit und den Wert dieser Artenvielfalt in einer, durch Landwirtschaft, Verkehrswege und Siedlungen beherrschten Landschaft. Als Boden dient die Borke einer Kiefer. Das wilde und natürliche Ufer des Chiemens wird durch einen über das Wasser ragenden Baum mit Efeuranke dargestellt. Im Vogelnest liegt ein blaues Singdrossel-Ei, am Baumende wächst ein echter Gemeiner Spaltblättling und am Ufer liegen angeschwemmte Muscheln – eine mit einer "Perle", Schneckenhäuschen und Steinchen.

Alternate Minimale 2023 Schwyz

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«Hängen gelassen»


Alternate Minimale 2023 Schwyz

Bezug: Ich unternahm während der Corona-Pandemie die Anstrengung, für meinen Naturbildband, den ich in der auftragslosen Zeit gestaltete, bei verschiedensten Kulturförderern eine finanzielle Unterstützung für das Projekt zu erhalten.

«…nicht im Einklang…», «…fehlende gesetzliche Grundlage…», «…gemäss unseren Richtlinien nicht…», «…an gewisse Grenzen gebunden…leider…», «…Förderung von Publikationen eigener Projekte und Publikationen… sehen wir ab», «…zu wenig Bezug…», «…Druckbeiträge maximal 2000-5000 Franken…» – aber danke für immerhin 2000 Fr., «…Druck wird nicht…», u.a.m.. 

Meine Erkenntnis: die Fotografie über unser wichtigstes Gut, unsere Natur, wird mehr als Knipserei denn als Teil der Kultur angesehen. Jeder «kann» sie, jeder übt sie aus. «Schickt uns euer schönstes Föteli». Die Medien sind voll von schönen Leser/Hörer-Fötelis. Dann die Foto-Wettbewerbe von Firmen, mit dem einzigen Ziel, kostenlos an nutzbare Fotos zu gelangen – entlöhnt mit «Ruhm und Ehre»

Ob der Fülle an schönen Schnappschüssen braucht man sich letztlich nicht zu wundern, dass die ART Fotografie mit den geringsten Einflussmöglichkeiten, einem enormen Zeitaufwand, Entbehrungen, viel Recherche, nur noch auf den Druckprozess reduziert wird. Und - obwohl auch Bücher ein Kulturgut sind - gibt es dafür… nichts! – Brotlose Kunst!

Es ist müssig zu fragen, wie das Projekt mit schiefen und unscharfen schwarz-weiss Fotos bewertet worden wäre.

Alternate Minimale 2023 Schwyz

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«Drei gross[ART]ige Werke» 

Chiemen-Bildband-Kubus ;-))

Alternate Minimale 2023 Schwyz


Darstellung: Auf dem Boden aus Borke der namengebenden Wald-Kiefer (Kienholz/Kiemen) ruht ein Kubus mit verschiedenen – durch Goldrahmen eingefassten Chiemen-Foto-Motiven. Abgebildet ist die grosse Biodiversität, das dynamische und zeitweilig spektakuläre Wettergeschehen.


Bezug: Es war mein Ziel, mit dem Bildband «Chiemen-Halbinsel - Naturoase am Zugersee im Wandel der Jahreszeiten» den Menschen die mystischen und schönen Seiten eines Fleckens Erde, wie er in der Schweiz wohl nur selten zu finden ist, und den ich selbst jahrelang unterschätzt habe, näher zu bringen. Längst vergessene Erinnerungen werden geweckt, zu neuen Entdeckungen vor der Haustüre werden sie motiviert. Denn die positive Wirkung des Waldes auf die Gesundheit ist erwiesen und das «Waldbaden» populär. Ein Bildband auf der Höhe der Zeit  – gerade in besonders herausfordernden Zeiten, wie wir sie seit 2020 erleben.


Alternate Minimale 2023 Schwyz




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Dienstag, 18. April 2023

Sännechilbi Küssnacht am Rigi 2023



Sännechilbi Küssnacht am Rigi 2023
 

© Text & Bilder: Alexander Dietz

 

Eigentlich hätte die Sännechilbi in Küssnacht schon im Februar 2022 stattfinden sollen. Corona-bedingt musste der Anlass jedoch um ein Jahr verschoben werden. So fanden innerhalb drei Monaten – nach der Weggiser Sennenchilbi im November 2022 – zwei grosse Anlässe dieser Art in der Region statt.

 

Dem traditionellen Fest in Küssnacht am Rigi – das alle sechs Jahre durch die Sennen und Älplergesellschaft organisiert wird – war in diesem Jahr wahres Wetterglück beschieden. Drei der vier Freiluft-Anlässe fanden bei sonnigem und mildem Wetter statt und auch der Umzug am Montag, gestartet unter einer Hochnebeldecke, endete bei Sonnenschein auf dem Seeplatz. Den sonntäglichen Festumzug durch das Rigidorf säumten rund 20`000 Festbesucher.

Der Kletterbaum - eine 40 m Fichte

Besonderen Wert beim Fotografieren legte ich in diesem Jahr auf den Kletterbaum. Das überraschend schöne Wetter lud förmlich zum Versuch ein, die rund 40 Meter hohe Fichte mit verschiedenen Hintergründen abzulichten. Etwas schwierig war es mit dem Hausberg – der Rigi. Aus dem einen oder anderen Haus heraus wäre das Vorhaben möglicherweise etwas einfacher umzusetzen gewesen. Dafür zeigte sich der verschneite Pilatus besonders imposant. War es genug dunkel, wurden die Tüchlein von unten angeleuchtet und leuchteten mit ihrer roten Farbe am blauen Nachthimmel. Ein wahrer Gassenlauf war nötig, um das Sternzeichen Orion mit den Gürtelsternen oder den Orionnebel mit den Tüchlein am Kranz in die richtige Position zu "bekommen". Wie mit dem Mond, war letztlich auch hier warten der Schlüssel zum Erfolg. Am Vorabend des Festes gab es zudem noch eine schöne Abendstimmung mit ziehenden Wolken. 

Ob es beim nächsten Mal wieder schönes Wetter ist? Möglich, aber die Chance für schlechtes Wetter ist im Februar doch wesentlich höher.



Der nächste Anlass

Die nächste Sännechilbi ist bereits in 5 Jahren, im Februar 2028 geplant.


Fotos

Nachfolgend zeige ich eine Bildauswahl von den folgenden Anlässen:

– Kletterbaum aufbauen (Do. 09.02.2023)

– Sännenchilbi Festumzug (So. 12.02.2023)

Sännenchilbi Umzug durchs Dorf (Mo. 13.02.2023)

– Kletterbaum abbauen (Sa. 18.02.2023)



























































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