Entstanden aus der Bergsturz-Katastrophe im Jahre 1806 - der Bergsturz am Rossberg
© Text & Bilder: Alexander Dietz
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Am 2. September 1806 wurde das Gebiet zwischen Zugersee und Lauerzersee von der, neben dem Basler Erdbeben im Jahre 1356, grössten Naturkatastrophe der Schweizer Geschichte heimgesucht. Rund 40 Mio m3 Nagelfluhgestein rutschten beim Bergsturz vom Gnipen (1567m) innert drei Minuten 1000 Meter ins Tal und zerstörten 6,5 km2 Land und das Dorf Goldau. Dabei verloren 457 Menschen und 320 Stück Vieh ihr Leben, 330 Gebäude wurden zerstört. Der Lauerzersee büsste 14% seiner Fläche ein. Es war nicht das erste solche Ereignis am Rossberg, jedoch das Folgenreichste. Für die heutige Landschaftsbildung war der Bergsturz von Oberarth im 14. Jahrhundert von grösserer Bedeutung, entstand durch ihn doch der Lauerzersee.
Das Dorf wurde wieder aufgebaut und im späten 19. Jh. entstand mit dem Bau der Gotthardeisenbahn ein wichtiger Bahn-Knotenpunkt im Nord-Süd und Ost-West Verkehr von SBB und SOB sowie der Bergbahn auf die benachbarte Rigi. 1925 wurde im landschaftlich wilden Teil des Schuttkegels der Natur- und Tierpark Goldau eröffnet.
Wer Ruhe und Erholung in der Natur sucht, findet diese ab Bahnhof Goldau in einem 30 minütigen Fussmarsch zum Goldseeli oder über den "Hexenweg" im Naturschutzgebiet Sägel-Schutt. Vorbei an mächtigen Gesteisblöcken, Zeugnisse des Ereignisses vor 200 Jahren, erreicht man das 100 ha grosse Schutzgebiet von nationaler Bedeutung, in dem unzählige Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen und geschützten Lebensraum finden. Romantische Seerosenteiche und verschiedenste Orchideen gibt es am Wegrand zu entdecken. Und mit etwas Glück erblickt man, nach langer Abstinenz, wieder einen gut getarnten Laubfrosch beim "Sünnele".
150`000 m3 Murgang nach den Unwettern vom 22. August 2005
Bedrohliche Felsmassen im Schuttkegel von 2005 über Goldau am Fusse des Rossbergs
Das NSG Sägel-Schutt
Die Landschaft
Wer Ruhe und Erholung in der Natur sucht, findet diese ab Bahnhof Goldau in einem 30 minütigen Fussmarsch zum Goldseeli oder über den "Hexenweg" im Naturschutzgebiet Sägel-Schutt. Vorbei an mächtigen Gesteisblöcken, Zeugnisse des Ereignisses vor 200 Jahren, erreicht man das 100 ha grosse Schutzgebiet von nationaler Bedeutung, in dem unzählige Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen und geschützten Lebensraum finden. Romantische Seerosenteiche und verschiedenste Orchideen gibt es am Wegrand zu entdecken. Und mit etwas Glück erblickt man, nach langer Abstinenz, wieder einen gut getarnten Laubfrosch beim "Sünnele".
Riedflächen aus der Luft
Teich am Hexen-Weg im trockenen Frühling 2020
Das Goldseeli, an dem sich zuweilen auch der Eisvogel blicken lässt
Vollmondaufgang zwischen den beiden Mythen - Hochwasser im Frühling
Morgenstimmung - Frühlings-Krokusse (Crocus vernus)
Morgenrot
Sonnenaufgang am Grossen Mythen
Frühling am Lauerzersee - Kleiner- und Grosser Mythen
Die Tage werden wieder kürzer - Morgennebel über dem Lauerzersee
Die Pyramide ;-) von Schwyz
Morgenstimmung mit Spiegelbild
Die Sonne erscheint . . .
. . . oder der Vollmond
Die Schneewolken ziehen ab und machen der Sonne Platz
Pfannkucheneis
Wintersturm Burglind vom 2./3. Januar 2018
Die Tiere
Europäischer Laubfrosch (Hyla arborea) beim Sonnen am Wegrand
Beim Wiederansiedlungsprojekt im NSG Sägel-Schutt, das im Jahre 2008 durch die Stiftung Lauerzersee und dem Tierpark Goldau begonnen wurde, wurden über 6000 Kaulquappen und Frösche ausgesetzt. 25 Jahre nach dem Verstummen der Laubfrösche am Lauerzersee ist deren Gesang an lauen Frühlingsabenden im Gebiet wieder zu hören.
Gelbbauchunken (Bombina variegata)
Barren-Ringelnatter (Natrix natrix helvetica)
Schlingnatter (Coronella austriaca)
Europäischer Hecht (Esox lucius)
Erlenzeisig (Spinus spinus)
Haubenmeise (Lophophanes cristatus)
Steinadler (Aquila chrysaetos) kreist über dem Goldseeli
Eurasisches Eichhörnchen (Sciurus vulgaris)
Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula) m
Falkenlibelle / Gemeine Smaragdlibelle (Cordulia aenea) m
Blutrote Heidelibellen (Sympetrum sanguineum) m + w
Link zum Libellen-Blog neu mit Falkenlibelle, Frühe Adonislibellen und Gemeiner Winterlibelle
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Feldgrille (Gryllus campestris)
Grosse Schiefkopfschrecke (Ruspolia nitidula)
Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)
Raupe der Flohkraut-Eule (Melanchra persicariae)
Goldauge / Grosses Perlenauge (Florfliege - Chrysopa perla)
Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)
Raupe des Abendpfauenauges (Smerinthus ocellata)
Stabwanze / Wassernadel (Ranatra linearis)
Seerosenzirpen (Erotettix cyane)
Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus)
Orchidee - Grosses Zweiblatt (Listera ovata)